Jannis wurde am 25.06.2002 anscheinend "gesund geboren" als Besonderheiten ist im Untersuchungs- Heft SGA und Anhängsel am Ohr eingetragen. Am 30.06. wurde er als "gesundes Kind" aus dem Krankenhaus entlassen, das Einzige was laut Krankenhaus einer weiteren Kontrolle bedurfte war das auffällige Hör- Screening.
Auch bei den folgenden U3 und U4 Untersuchungen wurde nichts Auffälliges festgestellt.
Erst im Dezember wurde in der Kinderklinik die Ohrmuscheldysplasie, die 4-Fingerfurche, die Sandalenfurche, die Mandelförmigen Augen, der leicht abgeflachte Hinterkopf, die Dextrokardie und das kleine VSD entdeckt. Bis zu diesem Zeitpunkt war also keiner der behandelten Ärzte in der Lage dieses zu diagnostizieren. Erst jetzt, bei dieser Menge an Auffälligkeiten kam man auf die Idee eine Humangenetische Untersuchung zu veranlassen.

Die Frauenärztin:

Diese hätte schon vor der Geburt feststellen können, das Jannis das Herz auf der rechten Seite (Dextrokardie) hatte. Auch das Loch im Herzen (Ventrikel Septum Defekt = VSD) wäre zu diesem Zeitpunkt schon nachweisbar gewesen. Genauso wie die Plazentainsuffizienz, die nicht erkannt wurde obwohl Hinweise durch die geringe Gewichtszunahme während der Schwangerschaft bestanden.
Die Plazentainsuffizienz ist als Ursache für die Wachstumsretardierung zu sehen.


Das Kreiskrankenhaus Frankenberg:

Seine Ohrmuscheldysplasie und auch das Ohranhängsel wurden nicht beachtet.
Hier wurde bei den U1 und U2 Vorsorgeuntersuchungen nicht festgestellt, das sein Herz auf der rechten Seite (Dextrokardie) schlug, weiterhin wurde auch hier das Loch im Herzen (Ventrikel Septum Defekt = VSD) nicht erkannt.
Die mandelförmigen Augen, die Stupsnase, das schmale Lippenrot, die langen Wimpern,
die 4-Fingerfurche, die Sandalenfurche wurden nicht erkannt oder beachtet.
Das einzige was festgestellt wurde war der Hinweis auf eine Schwerhörigkeit.
(Jedes Merkmal für sich alleine hat keine Bedeutung, es ist ihre Häufung, die die Auffälligkeit ergibt.)



Die Kinderärzte:

Bei der U3, U4 und etlichen weiteren Untersuchungen wurde auch hier genau wie im Krankenhaus nichts auffälliges festgestellt (Ohrmuscheldysplasie, 4-Fingerfurche, Sandalenfurche, Dextrokardie, Ventrikel Septum Defekt usw.). Sämtliche Symptome die auf ein Syndrom hindeuteten wurden auch diesmal weder erkannt noch beachtet.


Die Humangenetik:

Hier dauerte die Untersuchng 2 1/2 Monate, die Frage ob die Deletion etwas mit Krebs zu tun hat, wurde verneint. Siehe Bewertung im Cytogenetischen Befund vom 20.02.03: "Aus der Literatur ist uns bisher kein vergleichbarer Fall bekannt." Dieser Befund wurde uns erst 4 Wochen später am 18.03.03 eröffnet.


zu den U Vorsorgeuntersuchung Bei jeder dieser Untersuchungen werden die Organe untersucht. Trotz verschiedener Ärzte war in unserem Fall keiner in der Lage beim Abhören des Herzens festzustellen, das dieses sich auf der anderen Körperseite befand, oder das Loch im Herzen zu hören. (Je kleiner das Loch ist umso besser ist es eigentlich zu hören.)

Was an dieser Stelle noch erwähnt werden sollte ist, das es überall auch sehr gute und professionell arbeitende Krankenhäuser, Ärzte und Pflegepersonal gibt, wie z.B. die Medizinische Hochschule Hannover und das St. Josefs Krankenhaus in Berlin in diesen beiden Kliniken wird sehr gute arbeit geleistet, der Patient steht im Mittelpunkt, und man fühlt sich hier jederzeit gut Aufgehoben.